Nierentransplantation und Nierenersatzverfahren

Die Nieren sind die am stärksten durchbluteten Organe des Körpers. Sie erfüllen sehr wichtige Aufgaben. Sie scheiden nicht mehr benötigte körpereigene Stoffe (Stoffwechselendprodukte) und körperfremde Substanzen (z.B. Medikamente) aus, sie regulieren den Wasserhaushalt des Körpers und sie setzen verschiedene Hormone frei, die für die Blutbildung, den Blutdruck und den Knochenstoffwechsel bedeutsam sind. Ursachen für Nierenerkrankungen können Diabetes, die übermäßige und langjährige Einnahme von bestimmten Medikamenten, aber auch angeborene Erkrankungen wie Zystennieren und Schrumpfnieren sein. Darüber hinaus gibt es sekundär bedingte Schädigungen der Nieren z.B. durch einen langjährigen nicht ausreichend behandelten Bluthochdruck. Auch Nierenerkrankungen, wie die Niereninsuffizienz oder Nierenbeckenentzündungen, können schwerwiegende Folgen haben. Der Ausfall beider Nieren ist unbehandelt tödlich. 

Eine Behandlungsmöglichkeit bei fehlender Nierentätigkeit ist das sogenannte Dialyseverfahren. Es gibt zwei Formen der Dialyse, die Hämodialyse und die Peritonealdialyse. Bei der Hämodialyse wird über ein Dialysegerät, welches eine Art externe künstliche Niere darstellt, das Blut gefiltert. Die Dialyse dauert vier bis fünf Stunden und wird drei Mal wöchentlich durchgeführt. Die erkrankte Person muss grundsätzlich eine strenge Diät einhalten, damit sich bestimmte Giftstoffe, die mit der Dialyse nicht entfernt werden können, nicht im Blut ansammeln. Zudem darf sie nur eine bestimmte Menge an Flüssigkeit zu sich nehmen, da aufgrund der Fehlfunktion der Nieren nicht ausreichend Wasser ausgeschieden werden kann. Bei der Peritonealdialyse, welche in Deutschland nur sehr selten eingesetzt wird, kommt kein Dialysegerät zum Einsatz. Bei diesem Verfahren wird das Bauchfell (Peritoneum) als natürliches Filterorgan genutzt. Da Nieren paarig angelegt sind, ist eine Lebendspende mit vergleichsweise geringeren Risiken als etwa im Fall der Leber möglich. Die der spendenden Person verbleibende Niere kann immer noch bis zu 80 % der Filtrationsleistung beider Nieren erreichen.

Verband Deutsche Nierenzentren (DN) e.V. – Fachverband der vertragsärztlich tätigen Fachärzte für Hochdruck- und Nierenkrankheiten in Deutschland Online Version

Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. (KfH) Online Version

Weitere Informationen auf der Internetseite der DSO Online Version

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