Vektor

In der Gentechnik werden diese Vehikel als Vektoren bezeichnet; ein Vektor dient zum Transport von Gensequenzen und als Schutz vor Zerstörung. 

Häufig verwendete man hierzu sogenannte Retro-Viren, deren ausgeklügelten Mechanismus zum Eindringen in den Zellkern man sich zunutze macht. Mit Hilfe gentechnischer Manipulation wird verhindert, dass der Virus sich zu vermehren vermag. Zudem enthält das übertragende Transgen nur diejenigen viralen Sequenzen, die nötig sind, um die künstlich in den Virus implementierten Gene in den Zielzellkern zu schaffen und dort zu exprimieren. Da der Virus die Wirts-DNA öffnet, um das ‚eigene‘ Erbgut hinzuzufügen, kann dies allerdings mit erhöhtem Krebs-Risiko einhergehen.

Daher verwendet man heutzutage bevorzugt Methoden, welche ohne virale Bestandteile auskommen. So kann mittels der sogenannten Elektroporation die Permeabilität von Zellmembranen kurzzeitig erhöht werden. Somit kann man Plasmide, die aufgrund ihrer Größe normalerweise nicht in Zellen eindringen können, in eine Zelle hineinschleusen.

Baum, Christopher / Duttge, Gunnar / Fuchs, Michael (2013): Gentherapie. Medizinisch-naturwissenschaftliche, rechtliche und ethische Aspekte. Bd. 15 der Reihe Ethik in den Biowissenschaften - Sachstandsberichte des DRZE. Freiburg i.B.: Verlag Karl Alber. Online Version

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