Herztransplantation

Eine Herztransplantation wird in Betracht gezogen, wenn eine Person an fortgeschrittenem Herzversagen leidet, das durch andere therapeutische Maßnahmen nicht mehr zu bessern ist. Ursachen für Schädigungen des Herzens können koronare Herzkrankheiten (Verengungen und Verschlüsse der Blutgefäße im Herzen, Infarktkrankheit), eine fortschreitende Herzmuskelschwäche infolge einer Infektion sowie Herzfehler bei Kindern und Neugeborenen, die nicht durch eine Operation behoben werden können, sein. Viele Herzerkrankungen führen gleichzeitig zu einer Schädigung der Lungen, so dass häufig eine Kombinationstransplantation von Herz und Lunge notwendig ist. Auch heute noch entscheiden sich Herzchirug*innen erst im Endstadium einer Erkrankung für eine Transplantation, weil der Eingriff für den Organempfangenden mit erheblichen Risiken verbunden ist und zudem nur vergleichsweise wenige Spenderherzen zur Verfügung stehen. Die Wartezeit auf ein Spenderherz lässt sich heute teilweise durch eine künstliche Herzpumpe überbrücken, wobei die zu behandelnde Person im Krankenhaus bleiben muss und kaum belastbar ist. 

Wegen der Schwere der Grunderkrankung versterben Personen auf der Warteliste für eine Herztransplantation häufig, während sie auf ein passendes Spenderorgan warten. Die Ergebnisse nach einer Herztransplantation sind heute sehr gut. So sind den Ergebnissen der Collaborative Transplant Study der Universität Heidelberg zufolge im internationalen Mittel über 80% der transplantierten Herzen nach einem Jahr noch funktionstüchtig, nach fünf Jahren sind es noch ca. 70%.

Schmid, C. / Hirt, S. / Scheld, H. H. (2009): Leitfaden Herztransplantation. 3 Aufl. Darmstadt: Steinkopff-Verlag.

Grafiken zu den Ergebnissen der Collaborative Transplant Study Online Version (Englisch)

Weitere Informationen auf der Internetseite der DSO: Online Version

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