Holismus
Der Holismus gründet seinen Schutzanspruch nicht im Wohlergehen von Individuen und potentiellen Schäden, die diese durch den Verlust anderer Arten erleiden könnten. Stattdessen wird verschiedenen höherstufigen Entitäten, wie etwa Spezies oder Ökosystemen, ebenfalls ein intrinsischer Wert zugeschrieben, der häufig in ihrem Systemcharakter oder eigenen speziesspezifischen Interessen, die von individuellen Interessen abweichen, begründet wird. Biodiversität kann in dieser Sichtweise also als etwas an sich wertvolles und schützenswertes begriffen werden.
Zu den bekanntesten Vertretenden des Holismus gehören u. a.:
Callicot, J. B. (1989). In Defense of the Land Ethic: Essays in Environmental Philosophy. SUNY Press.
Leopold, A. (1949). A Sand County Almanac. And Sketches Here and There. Oxford University Press.
Rolston, H. (1975). Is There an Ecological Ethic? Ethics 85, 93–109.
Ein guter allgemeiner Überblick über die verschiedenen Strömungen der Umweltethik findet sich etwa bei:
Krebs, A. (Hrsg.). (1997). Naturethik. Grundtexte der gegenwärtigen tier- und ökoethischen Diskussion. Suhrkamp.
Krebs, A. (1999). Ethics of Nature. A Map. Walter de Gruyter.