Prävention von Demenz

Strategien zur Prävention einer Demenzerkrankung setzen vor dem Auftreten erster Symptome an. Sie zielen auf das lebensstilbezogene Vermindern von Risikofaktoren bzw. Verbessern von Schutzfaktoren ab sowie auf die Intervention in molekulare Prozesse, um so die Anzahl der Neuerkrankungen zu reduzieren. Präventionsstudien untersuchen beispielsweise medikamentöse Eingriffe, welche vor dem Auftreten erster Symptome die Amyloid-Ablagerungen verringern können, wie auch die möglichen positiven Effekte infolge einer Anpassung des Lebensstils etwa hinsichtlich sozialer und kognitiver Betätigung, Ernährungs- und Schlafgewohnheiten. Dabei können nicht alle Risikofaktoren, zu denen auch die genetische Veranlagung oder das Alter zählen, beeinflusst werden. Kognitive, soziale und körperliche Aktivität können hingegen beeinflusst werden und werden gegenwärtig hinsichtlich ihrer vorbeugenden Wirkung untersucht. Weiterhin differenziert die Forschung zur Prävention von Demenzen zwischen Abschnitten in einer Lebensspanne, in der unterschiedliche Faktoren Risiken darstellen können.

Vgl. für eine kurze Einführung in die Strategien zur Prävention von Demenz-Erkrankungen Kapitel 9 in:

Stechl, E. / Knüvener, C. / Lämmler, G. / Steinhagen-Thiessen, E. / Brasse, G. (2012): Praxishandbuch Demenz. Erkennen – Verstehen – Behandeln. Frankfurt a.M.: Mabuse.

Vgl. für eine ausführliche Übersicht zu potenziell modifizierbaren Risikofaktoren und schützenden Faktoren:

Kornhuber, J. (2018): Prävention. In: Jessen, F. (Hg.): Handbuch Alzheimer-Krankheit. Grundlagen – Diagnostik – Therapie – Versorgung – Prävention. Berlin, Boston: De Gruyter, 136-156, insbesondere 137.

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