Es gibt in Deutschland vier medizinische Fachgesellschaften für den Bereich der Ästhetischen Chirurgie. Das Gesamtgebiet der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgie wird von der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) vertreten. Bei der jüngeren Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) handelt es sich um eine Tochtergesellschaft, die sich speziell des Arbeitsgebietes der Ästhetischen Chirurgie annimmt.

Während DGPRÄC und VDÄPC ihre statistischen Angaben durch Umfragen unter den in ihnen organisierten ärztlichen Personen gewinnen, führt die Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) regelmäßige Befragungen von zu behandelnden Personen durch. 

Die Besonderheit der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland (GÄCD) liegt darin, dass sie neben ärztlichen Fachkräften für Plastische und Ästhetische Chirurgie z. B. auch Dermatolog*innen oder Mund-Kiefer-Gesichtschirurg*innen zu ihren Mitgliedern zählt, die im Rahmen anderer fachärztlicher Spezialisierungen kosmetische Behandlungen anbieten. Sie hat in der Vergangenheit ebenfalls statistische Daten zu den von ihren Mitgliedern vorgenommenen ästhetischen Eingriffen veröffentlicht.

Die in diesem Blickpunkt genannten Zahlen zur Häufigkeit verschiedener kosmetischer Behandlungen stehen unter dem methodologischen Vorbehalt, dass sie von medizinischen Fachgesellschaften im Rahmen freiwilliger Mitgliederbefragungen erhoben werden. Da längst nicht alle der befragten ärztlichen Fachkräfte an der Umfrage teilnehmen, werden die Umfrageergebnisse auf die Gesamtzahl der Mitglieder hochgerechnet. Generell unberücksichtigt bleiben in diesen Erhebungen kosmetische Eingriffe, die nicht von ärztlichen Fachkräften für Plastische und Ästhetische Chirurgie vorgenommen werden. Es liegen keine zuverlässigen Daten dazu vor, wie häufig nicht-chirurgische und chirurgisch-ästhetische Behandlungen von ärztlichem Personal mit anderer Spezialisierung durchgeführt werden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die tatsächliche Häufigkeit ästhetischer Eingriffe um ein Vielfaches höher liegt, als es die Angaben der fachärztlichen Verbände nahelegen.