Genom

Als Genom oder auch Erbgut bezeichnet man beim Menschen die Gesamtzahl aller Gene, die im Chromosomensatz enthalten sind. Menschliche Körperzellen weisen im Zellkern (Nukleus) einen zweifachen (diploiden) Chromosomensatz mit insgesamt 46 Chromosomen auf. Diese bestehen jeweils aus langen, kontinuierlichen DNA-Strängen, die sich um eine Vielzahl von Kernproteinen (Histonen) wickeln. Die einzelnen Histon-DNA-Bündel werden Nukleosomen genannt. Innerhalb des DNA-Strangs unterscheidet man zwischen nichtcodierenden und codierenden Abschnitten, wobei letztere nur ungefähr fünf Prozent der ganzen DNA ausmachen. Die codierenden DNA-Abschnitte, die sogenannten Gene, dienen zur Bildung der Proteine und RNA-Moleküle. Die Funktionen der nichtcodierenden DNA sind noch weitgehend unbekannt, man geht jedoch davon aus, dass auch sie zum Teil wesentliche, z. B. strukturelle und regulative Aufgaben besitzt. Das menschliche Genom besteht aus mehr als 20.000 Genen. Aneinander gereiht ist die DNA einer einzelnen menschlichen Zelle bis zu zwei Meter lang. 

Bei der Fortpflanzung werden die Informationen über den Aufbau des menschlichen Körpers mittels der DNA von beiden Eltern auf den Nachfahren übertragen. Hierfür wird der Chromosomensatz der Eltern in der Keimbahn halbiert, woraufhin durch die Befruchtung der Eizelle durch das Spermium wiederum ein vollständiger Chromosomensatz entsteht. 

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