Da Beihilfe zum Suizid aus nicht-selbstsüchtigen Zielen in der Schweiz nicht strafbar ist, haben sich hier so genannte Sterbehilfeorganisationen etabliert, beispielsweise der Verein "DIGNITAS - Menschenwürdig leben - Menschenwürdig sterben". Diese Organisation hat "statutengemäss den Zweck, ihren Mitgliedern ein menschenwürdiges Leben wie auch ein menschenwürdiges Sterben zu sichern und diese Werte auch weiteren Personen zugute kommen zu lassen". DIGNITAS "hilft im konkreten Fall bei der Durchsetzung der Patientenverfügung gegenüber Ärztinnen und Ärzten sowie Kliniken und steht für Sterbevorbereitung, Sterbebegleitung und Freitodhilfe zur Verfügung." Dieser Verein hat seit September 2005 auch eine Zweigstelle in Deutschland (Hannover) unter dem Namen DIGNITATE. Hier können auch deutsche Mitglieder eintreten, die dann "in der Schweiz direkt beraten [...] werden und auch dort einen begleiteten Suizid erhalten". Auf den Internetseiten von DIGNITAS heißt es außerdem, Ziel der Vereinsgründung in Deutschland sei es zu erreichen, dass "in Deutschland die moderne schweizerische Form der Sterbehilfe bald einmal möglich [wird]".

Neben DIGNITAS gehört EXIT zu den bekannten schweizerischen Sterbehilfeorganisationen. In ihrem Jahresbericht von 2009 vermeldet die Organisation EXIT ein Ansteigen ihrer Mitgliedszahlen um 2000 Personen auf 53.000 Mitglieder sowie eine zunehmende Inanspruchnahme der Suizidbeihilfe von 167 Fällen im Jahre 2008 auf 217 Fälle in 2009. Nach Annahme von EXIT zeige dies ein steigendes Interesse an organisierter Suizidbegleitung. Innerhalb der letzten 10 Jahre sind die Mitgliederzahlen stark gestiegen: Im Jahr 2020 wurden 135.041 Mitglieder gezählt. In den letzten fünf Jahren schwankte die Zahl der Menschen, die tatsächlich eine Beihilfe zum Freitod in Anspruch nehmen, zwischen 700 und 900 Personen. Im Jahr 2019 waren es 862, im Jahr 2020 913 Personen.